Leichtigkeit und Lebensfreude durch Qigong
Immer wieder kommen Menschen aus einem Gefühl der Überlastung zum Qigong und wünschen sich mehr Leichtigkeit im Umgang mit den Anforderungen des Alltags. Durch das regelmäßige (die Betonung liegt auf „regelmäßig“) „Qigong-Praktizieren“ kann es zu mehr Gelassenheit kommen, die Lebenskräfte werden aktiviert, Lebensfreude keimt auf. Leichtigkeit als Bewegungsqualität fördert ein Umschalten in einen anderen Erfahrungsbereich, kann die Stimmung aufhellen und positiv erlebte Augenblicke wachrufen. Solche Neuerfahrungen unterbrechen somit alte Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster. Qigong-Bewegungen bewirken durch die nach innen gerichtete Aufmerksamkeit und Entspannung, eine bewegte Meditation oder eine Art „Flow-Zustand“ (Csikszentmihalyi). Durch Leichtigkeit und Gelöstheit im Körper entsteht eine gelassene Haltung, die das Auftauchen von positiven Gefühlen sowie von kreativen Lösungen und Ideen erleichtert. Wesentlich ist auch ein verbessertes „Energiemanagement“, das im Qigong erfahren und in Alltagssituationen übertragen werden kann. So machen Qigong-Praktizierende häufig die Erfahrung, durch Zentrierung und die richtige Ausführung der Form im Qigong-Geisteszustand (einem fokussierten, entspannten, einsgerichteten, fried- und kraftvollen Zustand), weniger Kraft für bestimmte Tätigkeiten, sportliche Aktivitäten, geistige Herausforderungen…zu brauchen. Auch vertieft und verlangsamt sich beim Qigong die Atmung, was für zusätzliche Energie sorgt.
Unser Nervensystem, insbesondere das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) reagiert permanent auf alle angebotenen Reize. Durch Wiederholungen bilden sich entsprechende neuronale Verbindungen im Gehirn. Unser Gehirn ist ein Spiegel unseres Lebens. Wenn wir ein ödes, leeres Leben führen, dann schalten sich im Gehirn immer mehr Bereiche aus, auch dort wird es öde und leer. Ein aktives, interessiertes Leben erzeugt ein eben solches Gehirn, wie ein dauergestresstes Leben auch eine neurologische Überlastung festlegt. WIR WERDEN ALSO ZU DEM, WAS WIR REGELMÄßIG TUN.
Wenn du dich regelmäßig ärgerst, stärkst du innerlich deinen Kampfhund – du wirst ein Kampfhund. Wenn du regelmäßig Angst oder Trauer in dir freien Lauf lässt, stärkst du innerlich deinen Angsthasen oder Trauerkloß. Praktizierst du dagegen regelmäßig Qigong, wird der innere Gelassene gestärkt. So einfach ist es und diese Erkenntnis lässt sich mittlerweile neurowissenschaftlich belegen.
Daher möchte ich auch mit meinem Qigong-Unterricht dazu anregen, die eigenen Gewohnheiten, die eigene Gesundheit und Entwicklung bewusster zu steuern. Der Körper braucht Raum und Zeit für Veränderungen, dies kann durch gezieltes Qigong praktizieren entstehen.
KÖRPERHALTUNG=GEISTESHALTUNG
Das bedeutet, dass du, wenn du regelmäßig die aufrechte Körperhaltung übst, damit indirekt auch deinen Geist trainierst. Eine klare, aufrechte Körperhaltung, begünstigt also eine klare, aufrechte Geistesverfassung.
Weiters entsteht in den Qigong-Gruppen
häufig eine heitere Atmosphäre durch
die „Öffnung der Herzen“, dem Tor zur Heiterkeit.